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Unser Selbstversorger-Garten
Es ist schon eine Weile her, dass ich euch von unserem Selbstversorger-Garten berichtet habe. Wie das manchmal so ist, hat der Tag leider nur 24 Stunden, obwohl man gern mehr Zeit hätte, um all die vielen Dinge zu erledigen, die noch so anstehen. Mit zwei Kindern ist so ein großes Grundstück mit Viechern und Selbstversorger-Garten noch schwieriger zu bewerkstelligen, da sich die meiste Zeit alles um die Kleinen, sowie jede Menge Wäscheberge und ganz viel Kochen und Backen dreht. Deshalb ist es auch im letzten Jahr (2022) kaum zur Gartenarbeit gekommen und unser Selbstversorger-Garten wurde quasi sich selbst überlassen.
Dennoch hatten wir Glück gehabt und die Natur meinte es gut mit uns, da einige Pflanzen sich frei entfaltet haben. Um welche es sich hierbei handelt, was wir dafür im Jahre 2021 alles ernten konnten und was wir jetzt noch aktuell (2023) vor haben, das erfahrt ihr in diesem Beitrag. Freut euch auf tolle Gartenbilder, leckere Rezeptideen und weitere Inspirationen rund um das Thema Selbstversorger-Garten!
(Klickt auf die einzelnen Bilder, um die Beschreibung anzusehen!)
Unser Gartenjahr 2021
Fangen wir mal von vorne an; im Jahre 2021 haben wir ganz schön losgelegt und einiges gebaut, gesät, gepflanzt und dank viel Geduld, Arbeit und Liebe auch so manches geerntet. Unsere Gartensaison 2021 lief für den Anfang schon recht gut. Zu dem Zeitpunkt war unser Großer in dem Alter, wo er bereits selbst laufen konnte und den Garten, sowie seine gefiederten Freunde begutachten konnte. Sein extremes Bedürfnis nach viel Schlaf, kam Christian und mir ebenfalls Zugute, da wir uns so immer wieder um die anfallenden Arbeiten kümmern konnten. Rundum ein recht gelungenes und zufrieden stellendes Jahr.
Wie man sieht, haben wir reichlich ernten können – im XXL Format! Unsere Zucchini Pflanzen fanden gar kein Halten mehr und wuchsen ins unermessliche. Manches Mal vergaßen wir die eine oder andere und weil das Wetter recht gut mitspielte, mutierten die Zucchinis regelrecht zu XXL Monstern.
So auch der Liebstöckel, unser Maggiekraut. Wie man auf dem rechten Bild sieht, wussten wir einfach nicht mehr wohin damit, da wir schon reichlich Maggiekraut verarbeitet hatten. Meistens landet es bei uns in Suppen, aber hauptsächlich in meiner selbst gemachten Gemüsepaste oder im Tiefkühler.
Unser Maggiekraut – Liebstöckel
Jedes Jahr aufs Neue wächst der Liebstöckel um die drei Meter hoch. Christian schneidet ihn immer runter, wenn er quasi ‚fertig‘ ist, damit er immer wieder kommt. Dieses Kraut kommt auch tatsächlich jedes Jahr wieder, fast schon bedrohlich wie ein hartnäckiges Unkraut.
Dazu muss ich jedes Mal an eine Geschichte denken, die ich mit Chris erlebte:
Als wir uns damals kennenlernten, erzählte ich ihm von meiner Kochleidenschaft und wie gern ich frische Petersilie mag. Daraufhin meinte Christian, dass er ja einen ganzen Busch voll Petersilie hat und mir beim nächsten Besuch einfach mal etwas davon mitbringt. Voller Vorfreude überreichte er mir dann bei seinem Besuch in meiner alten Wohnung einen Jutebeutel mit einem ganzen Strauch voller extrem duftender ‚Petersilie‘. Ihr könnt euch sicher vorstellen, um welche ‚Petersilie‘ es sich hierbei handelte, oder? Er war so nervös und voller Euphorie, dass er seine eigene Liebstöckel Pflanze mit Petersilie verwechselte und ich musste so schmunzeln und bereite das Maggiekraut vor für mein kleines Gefrierfach, welches danach randvoll war. Verliebt sein ist schon was Schönes!
Unsere Zucchini
Wie ihr oben schon sehen konntet, haben wir unsere Zucchini eher im XXL Format geerntet. Wir hatten so viele davon, dass wir einiges auch verschenkten. Zumal ich auch ein großes Problem mit ihnen hatte, denn ich wurde im Juli 2021 erneut schwanger mit unserem zweiten Sohn und entwickelte plötzlich eine riesen Unlust auf Zucchini. Normaler Weise liebe ich sie und esse sie sehr gerne zu Pasta oder mit anderem mediterranem Gemüse aus dem Ofen. Doch durch meine zweite Schwangerschaft wollte ich sie weder sehen noch riechen, auch wenn sie kaum nach etwas riecht. Das ärgerte mich selbst total, da wir den Garten so voll davon hatten, dass wir bestimmt eine sehr lange Zeit damit ausgekommen wären.
Nicht mals einlegen oder einkochen konnte ich die Zucchinis, da ich sie einfach nicht ertragen konnte. Es entwickelte sich wie aus dem Nichts eine regelrechte Abneigung dagegen. Was mich wirklich unfassbar traurig machte. Vielen Dank an meine tollen Hormone!
Zum Glück, sieht das Ganze heute wieder anders aus. Zwar brauchte ich eine ganze Weile noch nach der Geburt unseres zweiten Sohnes, bis ich wieder Zucchini essen konnte, aber nun schmeckt sie mir endlich wieder und darum bin ich sehr froh und dankbar.
Unser Grünkohl
Der Grünkohl hingegen war unser absolutes Highlight. Wir hätten nie damit gerechnet, dass wir mal so viel Grünkohl aus unserem Selbstversorger-Garten ernten würden. Anfangs stand ich noch total planlos vor unserem ganzen Grünkohl am Gemüsebeet und wusste nicht so recht, was ich alles mit ihm anstellen sollte. Wir konnten doch nicht die ganze Zeit nur Grünkohl mit Mettwürsten und Kartoffeln essen?!
Wenn es nach meinem Mann gegangen wäre, dann schon. Doch zum Glück fielen mir noch ein paar andere Dinge ein, die uns allen sehr gut schmeckten. Ziemlich wunderlich, da ich ich meinen Schwangerschaften anfangs nie so wirklich Appetit hatte und mir oft die Ideen ausgingen. Aber diese Gerichte waren einfach zu lecker!
Mein Grünkohl Favorit war definitiv das Grünkohl Pesto. Dieses zauberte ich mir im Handumdrehen mit unserem Multizerkleinerer der Kenwood Cooking Chef XL; dazu kamen frisch gewaschener und klein gerupfter Grünkohl in den Mixer, mit Sonnenblumenkerne (o. Pinienkerne), Knoblauchzehen, Parmesan, jede Menge Olivenöl, einen Spritzer Zitronensaft, Salz & Pfeffer. Nachdem alles püriert war, konnte ich das viele Pesto in einem großen Einmachglas im Kühlschrank aufbewahren, wo es sich einige Tage hielt.
Das Grünkohl Pesto verwendete ich dann für selbst gemachte Pasta, die ich mit Tomaten, Feta und dem leckeren Pesto in der Pfanne zubereitete. Aber auch für leckere ‚Rahmfladen‚, die ich zuerst mit dem Grünkohl Pesto bestrich, dann mit Tomaten aus dem Selbstversorger-Garten garnierte, sowie Parmesan, ein paar Grünkohlblätter für den Knusperkick und geriebener Mozzarella.
Kann man sie dann überhaupt noch ‚Rahmfladen‚ nennen? Denn sonst backe ich diese eher mit Champignons, als das typisch bekannte Rahmfladen Gericht:
Zum Einkochen eignet sich der Grünkohl ebenfalls sehr gut. Dazu musste ich diesen zuvor klein geschnitten und frisch gewaschen in leicht gesalzenem Wasser blanchieren, abtropfen lassen, in sterile Einmachgläser geben, heißes Wasser aufgießen (dabei ca. 1 cm Platz obenhin frei lassen) und für 120 Minuten bei 100° C im Einkochautomaten einkochen lassen.
So kann man sich wunderbar den eigenen Grünkohl aus dem Selbstversorger-Garten für lange Zeit haltbar machen.
Unser Mangold
Nicht nur der Grünkohl wuchs und wuchs und hörte nicht mehr auf zu wachsen. Auch der Mangold ging richtig gut und wollte ebenso fleißig verarbeitet werden, wie der Grünkohl. Doch auch bei dem Mangold stand ich anfangs total planlos da, da ich diesen so gut wie nie selbst zubereitet hatte. Mir war der Spinat meist viel lieber. Diese Meinung änderte sich schlagartig, nachdem ich das erste Mal unseren eigenen Mangold probierte. Chris und ich waren beide hin und weg, wie lecker der Mangold aus unserem Garten schmeckte. Auch unserem Sohn Yunis schmeckte er richtig gut, was uns am meisten freute. Ähnlich wie Spinat bereitete ich das Superfood aus unserem Selbstversorger-Garten zu.
Zum Beispiel kreierte ich uns ein rotes Linsen Curry mit Mangold; ein Gericht das komplett vegan daher kommt und uns allen sehr gut schmeckt!
Rotes Linsen Curry mit Mangold
Ich probierte die verschiedensten Dinge aus. Mangold war ebenso einfach wie Blattspinat zubereitet und uns persönlich schmeckte er sogar etwas besser, als Spinat.
Für ein anderes Gericht wickelte ich Couscous mit Tomaten- und Gurkenstücke, sowie Feta, Zwiebelwürfel und feinen orientalischen Gewürzen in die zuvor blanchierten Mangoldblätter ein. Diese dürfen wirklich nur ganz kurz in heißes Salzwasser hinein, da sie schnell ausdünnen und danach schwer zu rollen sind, da sie sonst einreißen.
Danach bettete ich die Couscous Mangold Röllchen auf eine selbst gemachte Tomatensoße mit Tomaten aus dem Selbstversorger-Garten, frischen Knoblauch, Basilikum aus dem Gewächshaus, sowie Chili von unseren eigenen Chili Pflanzen, Salz, Pfeffer und einer Prise Zucker. Das Ganze brauchte nicht lange köcheln und schmeckte herrlich erfrischend. Ein ideales Sommergericht!
Unser Spinat
Natürlich durfte der Spinat auch nicht fehlen. Gerade frischer junger Blattspinat schmeckt doch am aller besten. Egal ob im Salat, zu Pasta oder für leckeres Börek mit Feta (auch wenn ich Börek gern mit Petersilie zubereite) – Spinat ist sehr vielseitig, lecker und gesund!
Auch hiermit hatten wir wirklich Glück gehabt und konnten reichlich Spinat im Jahre 2021 aus unserem Selbstversorger-Garten ernten. Was im ersten Moment wie ein kaum zu schaffender grüner Berg ausschaut, ist hinterher schneller geschrumpft, als einem lieb ist. Habt ihr schon mal panierten Feta mit Spinat probiert?
Hierfür wäscht man den Blattspinat und bereitet ihn in einer großen Pfanne mit Olivenöl, Zwiebel- und Knoblauchstücke, sowie Tomatenstücke zu. Der Spinat wird kleiner und nimmt reichlich Geschmack an.
Dann paniert man ein ganzes Stück Fetakäse (Panierstraße aus Mehl, verquirltem Ei und Paniermehl) und backt diesen in einer Pfanne mit reichlich Öl aus. Oder bestreicht diesen ordentlich mit Öl und backt ihn im Ofen aus. Dann bettet man den panierten Fetakäse auf den Spinat und erfreut sich einer Geschmacksexplosion!
Probiert doch auch mal unsere Spaghetti mit Spinat und Feta aus:
Unser Hokkaido Kürbis
Das erste Mal für uns, dass wir Hokkaido aus dem eigenen Selbstversorger-Garten ernten konnten. Eines meiner liebsten Highlights im Jahr 2021. Ich war so dankbar dafür, dass wir die Möglichkeit hatten, so viel Hokkaido Kürbis zu ernten. Dieser hielt sich auch super lange und wurde selbstverständlich für die leckersten Gerichte zubereitet.
Gerade zur Herbstzeit passte er als Art Pumkin Spice Sirup hervorragend zu Latte Macchiato, aber auch als klassische Kürbissuppe, wo ich die verschiedensten Varianten ausprobierte:
Oder unsere orientalische Kürbiscremesuppe:
Kürbis Risotto durfte auch nicht fehlen:
Auch sehr lecker schmeckte unser Kürbisbrot mit Kürbis Hummus:
Unser Kürbis wuchs in eines unserer selbst gebauten Hochbeete. Die Pflanze wurde einfach unglaublich groß und bahnte sich überall ihren Weg. Von weitem konnte man nur riesen große grüne Blätter sehen und immer wieder sah man zwischen all dem grün die wunderbar knall orange leuchtenden Hokkaido Kürbisse hervor blitzen. Mit einer Schubkarre transportierten wir die schweren Kürbisse von unserem Garten zur Haustüre. Das war vielleicht ein amüsantes Schauspiel!
Wer bis hier her schon geschafft zu lesen und noch nicht eingeschlafen ist, kann sich nun über weitere Garten Impressionen freuen 😁
Weiteres aus unserem Selbstversorger-Garten
Das Jahr 2021 war wirklich ein schönes Jahr für uns. Yunis wurde zwei Jahre alt, erwartete ein Brüderchen, denn ich war mit unserem Little Jo schwanger und die Gartensaison war für uns ein voller Erfolg. Auch wenn wir eigentlich viel mehr geplant hatten und leider auch manches nicht so klappte oder auch schon mal kaputt ging. Dennoch war es im Gesamtbild recht erfolgreich und hat uns richtig stolz gemacht. Endlich wieder selbst versorgen, auch wenn es noch lange nicht alles war, da noch eine Menge Luft nach oben war/ist, aber, wir waren/sind auf einem guten Weg!
Die Anzucht und der Wildwuchs
Auf den oben aufgelisteten Bildern seht ihr, wie alles anfing: mit der Anzucht im Haus. Dafür besorgten wir uns mehrere Mini Gewächshäuser mit Anzuchterde und jede Menge Saatgut. Chris pflanzte die Samen ein (typisch – Männersache 🤭) und ich beschriftete alles, damit wir auch genau wussten, um was es sich dabei handelte. Einige Pflanzen wuchsen einfach wild, sowie unser Rucola, der gefühlt auf jeder Wiese, auf und um unsere Terrasse herum wuchs, ebenso wie er sich in einem kompletten Hochbeet verbreitet hatte.
Unser Brokkoli
Neben dem Mangold, dem Grünkohl und Hokkaido Kürbis, wuchs auch ein wenig Brokkoli und Rosenkohl in unserem Gemüsebeet. Wobei der Brokkoli nur so kleine Röschen hatte und wir immer dachten, dass wir ihn nicht ernten können, weil kaum etwas dran sei. Dass es sich dabei um eine andere Sorte von Brokkoli handelt, wussten wir nicht und haben ihn einfach weiter wachsen lassen, bis er anfing zu blühen und wir das Saatgut ernteten.
Beim nächsten Mal werden wir entweder eine andere Sorte Brokkoli wählen, oder die kleinen Röschen ernten und ausprobieren. Man ist ja mittlerweile leider schon zu viel ‚Perfektion‘ aus den Lebensmittelgeschäften gewohnt, dass man gleich denkt, wenn das Gemüse anders aussieht, als im Laden, kann es nicht gut sein. Dabei ist das total falsch und man muss noch vieles lernen. Denn schließlich gibt es nicht nur eine Sorte Brokkoli, ebenso wie andere Obst- und Gemüsesorten.
Wir sollten uns alle viel mehr mit der Natur beschäftigen und auf sie vertrauen!
Unser Rosenkohl
Der Rosenkohl aus unserem Selbstversorger-Garten hat uns ebenfalls sehr überrascht. Damit haben wir auch nicht gerechnet, dass er bei uns so gut wächst und gedeiht. Die Pflanzen schossen schnell nach oben und als wir schon dachten, das wird nichts mehr, sahen wir die vielen kleinen ‚Knospen‘, die sich hinterher zu wunderschönen Rosenkohl entwickelten.
Als Kind konnte man mich nicht gerade mit Rosenkohl locken. Meine Freude hielt sich hierbei sehr in Grenzen. Der Geschmack war nicht gerade so mein Fall und oft fand ich ihn auch zu trocken. Zumindest empfand ich das meistens so. Wenn ich dann mal Rosenkohl abgepackt im Netz aus dem Supermarkt kaufte und ihn selbst zubereitete, ging es dann einigermaßen. Mein Favorit war er jedoch nie. Doch als wir dann endlich zum ersten Mal gemeinsam unseren eigenen Rosenkohl ernteten, war ich hin und weg! Das erste Mal in meinem Leben schmeckte mir Rosenkohl und ich bekam fast schon nicht genug davon! Der Geschmack war so unglaublich anders und gut, dass ich mich schon so sehr darauf freue, wieder eigenen Rosenkohl anzubauen.
Den Rosenkohl essen wir am liebsten in einer leckeren Béchamel Soße oder in der Pfanne in Butterschmalz und Speck angebraten. Wer es gern deftig mag, sollte unbedingt mal unser Rezept Schweinebraten an Rotweinsoße mit Semmelknödel und Rosenkohl ausprobieren:
Unser Gewächshaus
Wer erinnert sich noch an unser selbstgebautes Gewächshaus von dem ich in unserem Beitrag über unsere Gartenarbeit im Frühling 2021 berichtete?
Hier ging so einiges ab! Im Prinzip machten die Pflanzen was sie wollten: sie wuchsen und wuchsen und nahmen das gesamte Gewächshaus ein. Die Tomatenpflanzen vermehrten sich wie von Geisterhand und meine glatte Petersilie – ich liebe sie einfach – wuchs zu meiner Freude Meterhoch, sodass ich wirklich sehr lange was von ihr hatte. Jeden Tag konnte ich mir frische Petersilie aus dem Gewächshaus holen, oder ein paar Tomaten ernten. Auch unsere Chilis wuchsen im Gewächshaus prächtig. Nicht jede Sorte die wir zu Anfang aussäten wuchs, aber immerhin konnten wir ein paar Chili Schoten ernten.
Ich machte mir jedes Mal einen kleinen Strauss voller Kräuter aus Petersilie, Basilikum und manchmal auch Dill, oder Chili und ging voller stolz mit meinen Errungenschaften in die Küche, woraufhin ich diese tollen Kräuter zubereitete.
Aus den Tomaten aus unserem Gewächshaus konnten wir allerlei leckere Gerichte zaubern. So auch mein geliebtes Bruscetta, welches auch Chris´Herz erobern konnte. Die Chilis verwendete meist nur mein Mann, oder wir ließen sie einfach trocknen und legten sie im ganzen in Soßen, Aufläufe, oder Eingemachtes. Denn bei Chilis bin ich recht empfindlich und daher sehr vorsichtig.
Weiteres aus unserem Selbstversorger-Garten
In unseren Hochbeeten wuchs allerlei, egal ob Obst oder Gemüse. Manches lief gut und manches wiederum nicht. Vieles wurde von den Vögeln, oder Ratten und Mäusen aufgefressen. Das was übrig blieb bereitete uns viel Freude. So freuten wir uns auch über Stangenbohnen und Erbsen aus dem Garten. Oder Obst wie Sauerkirschen, Süßkirschen, Erdbeeren, Pflaumen, rote und schwarze Johannisbeeren, jede Menge Äpfel und die ein oder andere wild gewachsene Tomate.
Auch andere Pflanzen bereiteten uns Freude, wie z.B. jede Menge Blumen, duftender Lavendel und viele schöne Bäume die auf und um unserem Hof stehen.
Einmal hatten wir sogar einen ganz besonderen Besucher in unserem Garten. Wir vermuten, dass er sich bei uns entpuppte, da er recht zutraulich war und gar nicht vor hatte, davon zufliegen. Die Rede ist von einem wunderschönen Schwalbenschwanz:
Neues Jahr neues Glück
Da wir im letzten Jahr (2022) nicht allzu viel in unserem Selbstversorger-Garten geschafft haben, außer unsere Hochbeete abzureißen, da diese immer wieder zu sehr von den Ratten durchwühlt wurden und das Holz auch schon morsch war, hoffen wir mal, dass wir in diesem Jahr mehr schaffen und wieder so viel Glück haben wie im Jahre 2021!
Trotz, dass wir nichts anbauen konnten, hat die Natur es mit uns gut gemeint und die eine oder andere Pflanze wild wachsen lassen. So wuchsen auf einmal quer durch unseren Garten überall ein paar Tomatenpflanzen. Vor allem auch vor den Hühnerställen. Das kann auch daher kommen, weil unsere Hühner gern mal Obst- und Gemüsereste von uns bekommen und wenn sich dann der eine oder andere Kern in der Erde versteckt hat, dass daraus eine Pflanze gewachsen ist.
Man kann sagen, dass wir letztes Jahr die Natur einfach mal Natur sein lassen haben. Wir haben nicht so oft den Rasen gemäht wie sonst, da er unseren Tieren Abkühlung und Schatten brachte, was im heißen Sommer sehr von Vorteil war. Zudem sah es wunderschön aus, als alles grünte und blühte.
Unser Rucola wächst jedes Jahr querbeet durch den gesamten Garten. Ob in den damaligen Hochbeeten, oder auf der Wiese – sogar mitten auf dem Weg, um und auf unserer Terrasse wächst er jedes Jahr.
Unsere Minze bahnt sich jedes Mal ihren Weg. sie wächst mittlerweile direkt am Wegesrand. Und eine Zucchini Pflanze ist tatsächlich neben unserem Misthaufen gewachsen und bescherte uns reichlich Zucchinis. Die ich ja mittlerweile wieder essen kann. Auch unsere Obstbäume bieten uns immer wieder reichlich Obst, wobei das letzte Jahr nicht so viel los war und meistens die Tiere schneller sind, als wir mit dem Ernten.
Unsere Pflanzenkübel
Jedes Jahr aufs Neue erfreuen wir uns über unsere Kräuter im Garten, die in unseren Pflanzenkübel um unsere Terrasse und um unser Gewächshaus wachsen. Einmal hat uns unsere liebe Nachbarin einige Ableger aus ihrem Garten vorbeigebracht, die wir dann in unseren Garten und Pflanzenkübel umsetzten. So lernte ich auch eine neue Spinatart kennen: Baumspinat.
Zu den Ablegern gehörten:
- Baum-Spinat
- Birne
- Sanddorn
- Stachelbeere
- Hagebutte
- Kirsche
- Senfkraut
- Schokominze
- Esche
- Feige
- Walnuss
- Esskastanie
Die Ableger haben selbstverständlich alle direkt einen Platz bei uns gefunden. Nun heißt es: abwarten und schauen, wie sich alles entwickelt. Vielen lieben Dank noch mal an unsere lieben Nachbarn, die selbst mit ganz viel Liebe alles für die Natur geben und ein wunderschönes eigenes Ökosystem für Pflanzen und Tiere geschaffen haben!
Um unsere Terrasse und Gewächshaus haben wir die verschiedensten Kräuter und Pflanzen gesetzt. Hier befinden sich in den Pflanzenkübeln:
Senfkraut, Cola Strauch, Maggiekraut (Liebstöckel), Klassische Minze, Schokominze, Lavendel, Majoran, Oregano, Rosmarin, Salbei, Lorbeer, Schnittlauch, Knolauch, Stachelbeere, Weißdorn, Baum-Spinat, Rucola und bestimmt noch ein paar weitere, die mir gerade nicht einfallen wollen.
Für mich sind die Kräuter und Pflänzchen mittlerweile unverzichtbar. Ich liebe es, wenn ich ein Gericht zubereiten will und dafür schnell mal in den Garten oder zur Terrasse gehen und mir alles frisch entnehmen kann. So bereitet mir das Kochen noch mehr Spaß und es schmeckt zudem unvergleichlich gut.
Wie oben schon geschrieben, klappt nicht immer alles zu 100%. Manches Mal geht das eine oder andere Pflänzchen ein, da es entweder zu heiß oder zu kalt ist. Doch das kommt überall mal vor und wir sorgen dann immer wieder für Nachschub, sodass bei uns all das wächst, was uns wichtig ist.
Gartensaison 2023
Damals zu Zeiten der (Groß)Eltern, wurde hier noch regelrecht Landwirtschaft betrieben. Das lohnt sich allerdings schon lange nicht mehr, zumindest nicht für uns. Daher machen wir alles nur noch in eigener Sache, für die eigene Familie – uns. Unsere Selbstversorgung mit Geflügel läuft jedes Jahr weiterhin. Wir haben eigene Hühner, Hähnchen, ab und zu auch mal Enten oder wie derzeit auch mal wieder ein Gänsepärchen. Pommerngänse:
Diese beiden Troublemaker sind ein Herz und eine Seele. Unsere Gans legt das erste Mal dieses Jahr Eier und der Ganter ist ganz schön frech und ärgert gerne mal die Hühner oder meinen Mann. Zu mir ist er bisher ’noch‘ lieb. Er sieht in mir wohl auch keine Konkurrenz 😅
Dieses Jahr haben wir schon zwei Mal die Brutmaschine angehabt und zwei Mal mit Hühnerküken Erfolg gehabt. Nur die Gänseeier wollten nicht. Vermutlich waren sie nicht richtig befruchtet. Da bleibt jetzt nur noch abzuwarten, dass die Gans bald selbst brütet – zum ersten Mal.
Dieses Jahr soll es aber auch endlich in unserem Selbstversorger-Garten wieder voran gehen. Auch wenn die Zeit es nicht immer so zulässt, so haben wir dennoch geplant, ein großes Stück unserer Geflügel Wiese für einen neuen Gemüsegarten zu opfern.
Keine Sorge, unser Geflügel hat natürlich immer noch genug Platz und einige Hühner hüpfen eh gern mal über die Zäune und erkunden fleißig den gesamten Hof.
Neues Gartenprojekt – neuer Selbstversorger-Garten
Weil uns leider oft die Zeit fehlt und mein Mann körperlich nicht mehr der fitteste ist, baten wir einen lieben Bauern aus der Nachbarschaft um Hilfe, dass er uns ein Stück unseres Selbstversorger-Gartens mit seinem Trecker umpflügt. Dafür bereiteten wir unsere Geflügelwiese vor und versetzten einen Zaun. Nun ist ein ganzes Stück mehr offen, was aber bald mit einem mobilen Zaun vor den Kindern und dem frei laufenden Geflügel geschützt wird. Dieses Stück Wiese musste auch noch von zahlreichen Sträuchern und Obstbäumen befreit werden, bevor der Nachbar uns helfen konnte.
Die Obstbäume fanden zusammen mit den Obststräuchern einen ganz eigenen Platz weiter unten in unserem Selbstversorger-Garten, direkt neben dem Gewächshaus.
Als es soweit war und Chris noch die Rutsche, sowie unser Eingangstor samt Rahmen abmontierte, damit der Trecker besser durch passte, kam der Bauer vorbei und pflügte unsere Wiese um. Ungefähr 500 qm Wiese wurden umgepflügt und mit einem weiteren Traktor und anderen Gerätschaften sogar extra noch begradigt, damit uns eine Menge Arbeit erspart blieb.
Hier noch mal ein riesen Dankeschön für diese großartige Hilfe!
Jetzt heißt es bald – sofern das Wetter endlich mal mitspielt – Gartenarbeit wir kommen!
Hier wollen wir jede Menge Gemüse, Salate, Kartoffeln, Zwiebeln usw. anbauen. Alles, was das Herz begehrt und was wir schaffen. Ein paar kleine Folientunnel und Vlies haben wir auch schon besorgt, damit wir die kleinen Pflanzen vor den vielen Vögeln und anderen Tieren schützen können.
Zwei ganz besondere Exemplare
Kommen wir mal zu meinen absoluten Favoriten in diesem Jahr, zu meinen beiden Hochzeitstagsgeschenken:
Christian schenkte mir zu unserem 4. Hochzeitstag (16.04.2023) einen wunderschönen Olivenbaum und eine kleine Kumquat 😍
Er wusste, dass ich schon lange mit einem Olivenbaum liebäugelte und dass ich immer einen eigenen Zitrusbaum haben wollte. Zwar eher Zitrone oder Buddhas Hand, aber diese Kumquats sind echt einmalig! Diese knalligen Zwergorangen kann man samt der Schale verzehren und sie schmecken richtig gut.
Anfangs dachte ich beim ersten Probieren, dass sie wie Zitrone schmecken, dann allerdings entfaltete sich ein saurer Orangengeschmack, der durch die Schale wiederum dann süßlicher wird. Schwer zu beschreiben, weil es etwas ganz besonderes ist. Und ich habe mich wirklich sehr darüber gefreut. Auch über diesen wunderschönen Olivenbaum, der direkt auf unserer – mittlerweile eher schon mediterranen – Terrasse einen Platz gefunden hat.
Die Kumquats möchte ich noch evtl. einlegen, dann folgt garantiert ein neues Rezept dazu. Aber auch pur schmecken sie uns allen sehr gut. Ich habe sie sogar mal als fein geschnittene Scheiben auf unseren Couscous Salat (Taboulé) verteilt und ihm somit einen erfrischenden Geschmack verliehen.
Zum Abschluss
Kommen wir nun zum Ende dieses Beitrages über unseren Selbstversorger-Garten; wir hoffen nun, dass das Wetter bald besser wird und wir endlich mehr im Garten schaffen. Wir freuen uns sehr, dass nun endlich der Frühling eingezogen ist und uns wunderschöne Blüten an die Bäume und Sträucher zaubert. Daran kann man sich nicht satt sehen, deswegen gibt es dazu noch ein paar Bilder:
Da die Zeit oft unser Gegner ist, möchte ich hier noch einmal darauf hinweisen, dass ich auch weiterhin über unsere Social Media Kanäle wie Facebook und Instagram auf den Laufenden halte. Denn so ein Post ist weitaus schneller getan, als ein gesamter Beitrag auf unserem Blog. Hier steckt viel Zeit und Herzblut drin. Was auch nur möglich ist, weil ich einen wundervollen Ehemann habe, der mir in dieser Zeit den Rücken frei hält und sich rührend um unsere beiden Rabauken (Yunis und Jo) kümmert.
Auch wenn Christian in dieser Zeit das Zepter in der Küche übernimmt und wir uns meistens über Bratwurst, Pommes oder aber auch mal Salat freuen können, möchte ich an dieser Stelle noch mal schnell Danke sagen: Danke mein Schatz, dass du so bist wie du bist! Du bist wundervoll und ich bin nicht nur wahnsinnig stolz auf dich, sondern auch unendlich dankbar für alles was du für deine Familie möglich machst. Ich liebe Dich ❤️
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