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Schweinebraten an Rotweinsoße mit Semmelknödel und Rosenkohl
Immer wieder Sonntags… Kommt die Erinnerung. Früher wurde meist nur Sonntags Fleisch gegessen. Einen Sonntagsbraten. Christian und ich essen so gut wie kaum noch Schweinefleisch. Wir lieben unser eigenes Hähnchenfleisch so sehr, dass wir es für fast alles einsetzen. Doch ab und an muss es auch mal ein ordentlicher Schweinsbraten sein.
Unser Schweinebraten an Rotweinsoße mit Semmelknödel und Rosenkohl ist uns wirklich ausgezeichnet gelungen, sodass wir direkt ins Schwärmen kamen. Man erinnert sich sofort an die Sonntage mit der ganzen Familie. Wie schön war es doch, als alle beisammen saßen und man gutes Essen zu sich nahm, welches man immer wertschätzte. Eine unbeschwerte Kindheitserinnerung.
Dieses Mal haben wir uns eine Erinnerung geschafft, weil der Braten und die Soße genauso wie von den Großeltern schmeckte.
Klöße habe ich schon immer geliebt, genauso wie Chris, der sich mit mir in der Kindheit garantiert ein Wettessen geliefert hätte. Da hätte er nicht schlecht gestaunt, wie viel ich als kleines zartes Mädel (damals, lang ist es her… *flunker*) verdrücken konnte. Aber Semmelknödel waren immer eine Nummer größer, denn sie sind einfach noch viel mehr sättigender, als normale Kartoffelklöße. Klar, dank der vielen Semmel. Irgendwie waren die Semmelknödel immer meine Lieblingsknödel. Sie passen so gut zum Schweinebraten.
Die Semmelknödel sind sogar richtig leicht gemacht und ich finde sie weniger aufwendig, als Kartoffelknödel. Meiner Meinung nach sind Semmelknödel auch Geling sicherer. Habe sie nur etwas unterschätzt, weil wir sie schon so lange nicht mehr auf unseren Tellern hatten. Sie sind so unglaublich mächtig.
Der Schweinebraten ist übrigens Schweinenuss oder auch Schweinenase genannt. Für uns ein Kilo Klumpen Fleisch. Scharf angebraten von allen Seiten, abgelöscht mit einem trockenen Rotwein, mit Rinderfond und angeschmorten Gemüse, sowie Kräutern konnte er im Ofen vor sich hin schmoren. Das tat ihm sichtlich gut. Ich brauchte nur noch den Sud durchgesiebt mit etwas dunklem Soßenbinder andicken (aufköcheln) und die Soße war perfekt!
Weiter unten – nach dem Rezept – geht es weiter mit dem Rosenkohl.
Zutaten
Für den Schweinebraten
- 1 Kilo Schweinenuss
- 400 ml Rinderfond
- 400 ml trockener Rotwein
- 2 Zwiebeln
- 4 Knoblauchzehen
- 2 ganze Chili (getrocknete)
- ½ Paket Suppengrün (o. fertige TK Ware)
- 2 Rosmarinzweige (alt. getrocknet)
- 1 Thymianzweig (alt. getrocknet)
- Salz
- Pfeffer
- Butter (o. Butterschmalz)
- Olivenöl
Für die Semmelknödel
- 6 Brötchen (vom Vortag o. älter)
- 250 ml Milch
- 3 EL Butter
- 3 Eier
- 40 g Petersilie (frische o. TK)
- 1 Zwiebel
- 1 TL Salz
- Pfeffer
- Semmelbrösel
Für den Rosenkohl
Für die Soße
Schweinebraten in Rotweinsoße mit Semmelknödel und Rosenkohl
Kochutensilien
- Kasserolle (o. Schmortopf/Bräter Ofentauglich)
Zutaten
Für den Schweinebraten
- 1 Kilo Schweinenuss
- 400 ml Rinderfond
- 400 ml trockener Rotwein (z.B. Dornfelder)
- 2 Zwiebeln (geviertelt)
- 4 Knoblauchzehen (halbiert)
- 2 ganze Chili (getrocknete)
- ½ Paket Suppengrün (o. fertige TK Ware)
- 2 Rosmarinzweige (alt. getrocknet)
- 1 Thymianzweig (alt. getrocknet)
- Salz
- Pfeffer
- Butter (o. Butterschmalz)
- Olivenöl
Für die Semmelknödel
Für den Rosenkohl
Anleitungen
Der Schweinebraten
- Zwiebel und Knoblauch schälen. Knoblauch halbieren und die Zwiebeln vierteln. Suppengrün putzen und in grobe Stücke schneiden. Den Schweinebraten waschen und mit Küchenpapier trocken tupfen dann von allen Seiten salzen und Pfeffern.
- In einer Kasserolle (oder Schmortopf/Bräter) den Schweinebraten von allein Seiten bei voller Hitze in etwas Olivenöl und Butter (oder Butterschmalz) scharf anbraten. Zwiebel, Knoblauch, Suppengemüse und Chilischoten hinzugeben und mit anschmoren. Danach noch Rosmarin, Thymian und noch mal etwas Salz und Pfeffer zum würzen dazu geben.
- Den Schweinebraten (die Kasserolle) mit Alufolie abdecken und im vorgeheizten Backofen bei 200° C Ober-/Unterhitze für ca. 65 Minuten schmoren.
Die Semmelknödel
- Die getrockneten Brötchen in Mundgerechte Würfel schneiden, in eine Schüssel geben, salzen und pfeffern. Die Butter mit Petersilie und klein geschnittener Zwiebel erhitzen und flüssig über die Brötchen geben. Milch ebenfalls erhitzen – aber nicht kochen – und auch zu den Brötchen geben. Alles vermengen und für gute 10 Minuten ziehen lassen.
- Nun 3 Eier in die Schüssel geben und alles zusammen ordentlich verkneten. Ist die Masse zu feucht, etwas Semmelbrösel dazu geben. Dann mit angefeuchteten Händen 12 Knödel formen und auf einen Teller bei Seite stellen.
- Einen großen Topf mit Wasser und Salz zum kochen bringen (nicht zu viel Wasser, sonst schwappt es durch die Knödel über!). Wenn das Wasser kocht, den Topf auf mittlerer Flamme stellen und die Knödel ins nicht kochende Wasser geben, dann 20 Minuten ziehen lassen.
Der Rosenkohl
- Den Rosenkohl von unschönen Blättern befreien und unten im Strunk ein Kreuz einschneiden (somit gart er komplett durch). Dann den Rosenkohl für ca. 20 Minuten Dampfgaren (geht auch in einem Topf mit ganz wenig Wasser und Deckel drauf).
- In einer Pfanne eine klein geschnittene Zwiebel mit Speckwürfel in Butter zerlassen. Dann den Rosenkohl hineingeben und alles zusammen für ca. 5 Minutenanbraten. Mit Salz, Pfeffer und etwas Muskat würzen.
Die Soße
- Sobald der Braten fertigt ist, nimmt man ihn aus der Kasserolle und hält ihn noch etwas bei ganz schwacher Temperatur im Ofen warm (geöffnete Ofentür bei Restwärme). Den Sud gießt man durch ein Sieb in einen Topf ab. Die Soße noch einmal aufkochen und mit Salz und Pfeffer abschmecken. Dann kurz mit dunklem Soßenbinder andicken – fertig.
- Das Fleisch auf ein Holzbrett in feine Scheiben schneiden
- Dann kann auch schon alles zusammen serviert werden.
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Notizen
Eigene Notiz
Nährwerte
Normaler Weise hätte ich sehr gerne Rotkohl gekocht. Ich liebe Rotkohl zu Klößen und Braten. Doch Christian hatte uns ein Netz Rosenkohl mitgebracht. Dieser war erst für unseren Jo gedacht, aber er hatte schon recht viel Kohl in der letzten Zeit – auch den Rosenkohl. Irgendwann mag er ihn nicht mehr, weil er ihn so oft essen musste. Denn so ging es mir als Kind gefühlt immer. Deshalb bin ich auch heute nicht so der Rosenkohl Fan. Aber der Rosenkohl aus unserem Garten letztes Jahr war etwas ganz anderes. Er hat so einen tollen und intensiven Geschmack gehabt, dass er nicht ansatzweise mit dem gekauften zu vergleichen war. Doch dieses Jahr lag unser Garten leider brach, daher mussten wir auf gekauften Rosenkohl umsteigen.
Anfangs wollte ich ihn noch mit einer cremigen Béchamel Soße zubereiten. Nur sind Semmelknödel ja auch schon so mächtig, dass ich mich lieber für eine einfache Variante mit ordentlichem Geschmack entschied: mit Zwiebeln und Speck in guter Butter! Das haut rein, garantiert. Allerdings: wann gönnt man sich denn sonst noch solch ein tolles Essen?
Unser Schweinebraten ist wirklich saftig geworden. Hatten wir erst Angst, dass er uns nicht gelingt oder zu trocken wird. Nein, das Gegenteil war der Fall; super zart und schön saftig. Was ihn mit der leckeren – auf dem Punkt genauen – Rotweinsoße noch mehr zum absoluten Genusserlebnis machte.
Ein unvergesslicher Adventssonntag für uns mit schönen Erinnerungen an die eigene Kindheit. Wir sind froh, dass wir unseren Jungs all die guten Dinge weiter geben und mit ihnen unsere schönen Erinnerungen teilen können.
Wenn ihr euch nun doch lieber für ein nicht ganz so deftiges Gericht entscheidet, dann schaut euch doch mal unser Hähnchen mit Pesto und Parmesan auf Tomatensugo mit Kichererbsen und Zucchini an:
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