Shawarma was? Shawarma ist ein Fleischgericht aus der arabischen Küche, das sich über den Nahen Osten hinaus auch in Europa und anderen Teilen der Welt verbreitet hat. Hauptsächlich wird es in Libanon, Syrien, Ägypten, Jordanien, Israel und Palästina konsumiert. Ähnlich wie der „Döner Kebab“ (’sich drehendes Grillfleisch‘) besteht Shawarma aus in einer Marinade gewürzten großen Fleischscheiben, die schichtweise auf einen speziellen, senkrecht stehenden Drehspieß gesteckt und gegrillt werden. Davon werden nach und nach die äußeren, gebräunten Schichten mit einem großen Messer dünn abgeschnitten.
Ursprünglich wurde für Shawarma nur Hammel- oder Lammfleisch verwendet, heute sind es auch Rindfleisch, sowie Geflügel, Pute oder Huhn üblich. Am Bekanntesten ist bei uns in Deutschland das Hähnchen Shawarma.
Die besondere Würzmarinade macht das Shawarma so einzigartig, denn diese besteht aus sehr vielen Gewürzen wie z.B. Zimt, Kardamon, Koriandersamen, Kreuzkümmel, Kurkuma, Gewürznelken, Paprika, Pfeffer, Minze, Knoblauch und Zitronensaft, worin es eingelegt wird und diesen leicht säuerlichen Geschmack enthält. Wobei wir persönlich noch etwas Sumach verwenden, damit der säuerliche Geschmack nicht verkocht, bei unserer Zubereitung.
Serviert wird Shawarma meist als Imbiss in ein dünnes Fladenbrot gewickelt – häufig zusammen mit Tahina (Sesampaste), Sumach und gebratenem oder milchsauer eingelegtem Gemüse und Salat. Wobei in Deutschland oft Toum, eine libanesische Knoblauch Mayonnaise (ähnlich Aioli), und in Salzlake eingelegtes Gemüse wie Salzgurken und Rettich als Beilage serviert werden.

Wir haben uns für die ‚deutsche‘ Variante entschieden, wie wir sie auch in unserem Lieblingsrestaurant serviert bekommen. Entweder essen wir Shawarma als Sandwich oder im Arabi Sytle in Stücke geschnitten mit Gemüsebeilagen, Pommes und Toum. So essen wir es am liebsten, denn so können wir die Stücke in die herrlich lockere Knoblauch Creme dippen.
Wenn ihr jetzt Appetit bekommen habt und ihr – genau wie wir – kein libanesiches oder syrisches Restaurant/Imbiss in der Nähe habt, dann kocht doch das Gericht einfach mal nach. Ihr könnt wirklich nicht viel falsch machen.
Rezept
Zutaten für 2 Personen:
- libanesiches Fladenbrot (erhältlich in einem türkischen Supermarkt, meist 6 Stk. in einer Packung)
- 400 g Hähnchenfleisch (Brust, Innenfilets oder Geschnetzeltes)
- 200 g Joghurt
- 1 Zitrone
- Salz, Pfeffer, Kardamon, Kurkuma, Zimt, Sumach, Paprika, Koriander, Knoblauch (wer mag auch noch Nelke und Minze)
- Sonnenblumenöl
- 6 Knoblauchzehen
- Spritzer Zitrone
- 1 Eiweiß
- 1 Prise Salz
- Salzgurken (ähnlich wie Gewürzgurken, nur salzig, auch erhältlich im türkischen Supermarkt)
- Tomaten, Gurke
- Pommes
- Pfanne
- Kontaktgrill
- Stabmixer
Zubereitung
- Als Erstes wird das Hähnchenfleisch in feine Streifen geschnitten und in eine Schüssel zum marinieren gelegt.
- Das Hähnchen wird mit den aufgelisteten Gewürzen (bei Zimt aufpassen, nicht zu viel!), dem Joghurt und dem Saft einer halben Zitrone gewürzt bzw. mariniert und abgedeckt im Kühlschrank gelagert. Kann man einen Abend vorher oder recht früh am Tag vorbereiten. Ihr könnt gerne ein paar Zitronenscheiben mit dazu geben.
- Die Knoblauch Creme/Mayonnaise kann ebenfalls schon vorbereitet werden, dann kann der Knoblauch gut durchziehen. Dafür verwenden wir meist einen Messbecher und geben den geschälten Knoblauch sowie ein wenig Zitronensaft, eine Prise Salz und ein Eiweiß hinein. Nun wird alles mit einem Stabmixer zerkleinert und beim pürieren wird vorsichtig, nach und nach (fast Tröpfchenweise) Sonnenblumenöl hinzugegeben, bis ihr eine homogene Masse erhaltet. Die Mayonnaise sollte nicht mehr flüssig sein, eher fluffig fest. Dann ist sie fertig und kann ebenfalls im Kühlschrank aufbewahrt werden.
- Wenn es so weit ist, bereitet eure Pommesbeilage vor (wir nehmen immer den Backofen dafür), nehmt das Hähnchen aus dem Kühlschrank, erwärmt eine Pfanne bei mittlerer bis großer Hitze und gebt dann das Fleisch hinein. Jetzt wird das Hähnchenfleisch so lange gebraten, bis alle Flüssigkeit verdampft ist und es langsam schön braun wird.
- In der Zwischenzeit könnt ihr ein paar libanesische Fladenbrote mit Toum (der Koblauch Mayonnaise) bestreichen, ein paar Salzgurken in dünne, längliche Scheiben schneiden und sie ebenfalls auf das Brot verteilen. Am besten alles in der Mitte von unten nach oben legen, dass die Seiten frei bleiben, da das Brot gerollt wird. Ihr könnt euch auch gerne noch Gurke und Tomaten zum servieren in Scheiben schneiden.
- Wenn das Fleisch fertig ist, wird es auf die Fladenbrote verteilt. Diese rollt ihr dann quasi wie ein Wrap ein, dabei müssen die Enden nicht geschlossen sein. Jetzt kommt der Kontaktgrill zum Einsatz. Legt die Shawarma Rollen für 2-3 Minuten auf den Kontaktgrill und drückt alles schön flach. Ihr könnt das auch in einer Pfanne machen, indem ihr die Rollen in der Pfanne von beiden Seiten leicht knusprig anbratet, am besten ohne Öl und in einer beschichteten Pfanne. Dabei könnt ihr sie mit einem Teller oder Pfannenwender platt drücken.
Sind die Rollen leicht gebräunt und knusprig von außen, schneidet ihr sie schräg ein und verteilt sie abwechselnd mit eurem Gemüse auf einen großen Teller. (Ein Stück Shawarma, eine Scheibe Tomate, Gurke und evtl. noch mal Salzgurke usw.) Gebt in der Mitte des Tellers Toum und danach die Pommes drauf, nur die Pommes und Toum zum dippen extra.

Fertig ist euer Shawarma Arabi!
Probiert es aus, lernt die vielen Gewürze in nur einem Gericht mal anders kennen. Der Zimt schmeckt hervorragend zu dem Hähnchenfleisch. Auch wenn man ihn hauptsächlich in Süßspeisen kennt, passt er auch sehr gut zu deftigen Gerichten. Vor allem zu den orientalischen Speisen. Ihr werdet begeistert sein, wenn ihr eurer Shawarma Sandwich in die Knoblauch Mayonnaise dipt und dazu den Geschmack der Salzgurke im Mund spürt. Das ist eine wahre Geschmacksexplosion!
Kennt ihr Shawarma schon? Habt ihr es selbst schon einmal zubereitet oder macht ihr es zum ersten Mal? Dann schreibt uns doch, wie es euch schmeckt und was eure Lieblingsvariante ist; ob als Sandwich oder im Arabi Sytle mit Beilagen oder ohne… Wir Sind auf eure Kommentare gespannt.
Hier könnt ihr euch das Rezept herunterladen:
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