
Wir haben auf unserem Hof einen wunderschönen japanischen Ahorn wachsen. Dieser leuchtet gerade zur Herbstzeit wunderschön rötlich und sticht damit sehr hervor.
Der Austrieb ist im Frühjahr eher pinkrot und glänzt sehr. Das Laub ist bei unserem Ahorn unterschiedlich geformt, manchmal auch sehr kraus. Es gibt viele unterschiedliche Blattfächerformen, ob groß und klein. Zum Sommer hin ändert sich die Laubfarbe von dem pinkrot zu bronze bis bronze-grün und lässt sich dabei bis zum Herbst viel Zeit beim ausreifen bis es dann letztendlich in vielen schönen rot Tönen leuchtet.
Die Herkunft
Die Herkunft vom japanischen Ahorn liegt in den Bergwäldern Japans, wo ein kühles und luftfeuchtes Klima herrscht. Das Ziergehölz trifft man fast ausschließlich in botanischen Gärten an und wird oft als Fächerahorn bezeichnet. Unser Acer Palmatum besitzt die stärkste Popularität und kommt am häufigsten in Gärten vor. Als ausgewachsener und rundkörniger Strauch, kann eine Wuchshöhe von mehr als 5 Meter erreicht werden. Dabei sind die 5-fach aufgelappten Blätter, ob flach oder tief, sehr auffallend.
Japanischer Ahorn richtig pflanzen
Japanische Ahorne lieben die Sonne, denn dann färbt sich das Laub umso intensiver und die Krone bildet sich formschön aus. Aber diese sonnigen Lagen sind nur dann empfehlenswert, wenn der Boden ausreichend feucht ist. Ist ein eher trockener Boden vorhanden, sollte der Ahorn lieber einen schattigen Platz bekommen, da er auch zu Sonnenbrand neigt, insbesondere, wenn er noch jung ist und der Boden halt zu trocken ist.
Der Boden ist also schon mal wichtig zum pflanzen, er sollte frisch bis feucht sein, ein sandig-lehmiger Boden ohne jeglichen Kalk und Staunässe eignen sich für dieses Laubgehölz und somit sollte jeder gewöhnliche Gartenboden in Frage kommen. Ist der Boden eher ein trockener Sandboden oder ein nasser Tonboden, sollte man sich um eine Bodenbewässerung kümmern.
Einpflanzen sollte man den jungen Ahorn im Frühling da er etwas empfindlich ist und sich das Jahr über schon mal an den Standort gewöhnen sollte und sich einwurzeln kann. Das Pflanzloch sollte doppelt so groß wie der Wurzelballen ausgehoben und am Grund gelockert werden. Hierbei darf es später auf keinen Fall zur Staunässe kommen, sonst kann es nachher an den Wurzeln zur Fäulnis führen. Trockene Topfballen werden erst im Wasserbad getränkt und dann wird das Pflanzloch mit einer Kanne Wasser eingeschlämmt. Dann wird das Pflanzloch aufgefüllt und der Wurzelballen sollte ebenerdig mit der Bodenoberfläche abschließen. Durch ein Auftragen von Mulch wird die Feuchtigkeit länger im Boden gehalten und die Wurzeln des Flachwurzlers gleichzeitig geschützt.
Möchte man den Ahorn jedoch in Kübeln pflanzen, sollte man ein großes Gefäß mit ausreichend Abzugslöchern auswählen. Als Substrat wird hierbei Pflanzerde verwendet, deren Durchlässigkeit entweder mit Sand oder Tongranulat erhöht wird. Es empfiehlt sich, jährlich die obere Bodenschicht durch frisches Substrat zu ersetzen. Alle fünf, spätestens sieben Jahre wird der Ahorn im Kübel umgetopft.
Die Pflege
Der Ahorn benötigt gerade in den Sommermonaten zusätzlich Wasser, da es bei Wassermangel sonst zu Verbrennungen des Laubes kommen kann. Steht der Japanische Ahorn sehr sonnig und ist extreme Hitze absehbar, kann für dunkellaubige Sorten eine Schattierung empfehlenswert sein. Dafür eignet sich Schattiergewebe ganz gut, aber notfalls kann auch ein helles Laken über den Strauch geworfen werden. Der Schutz ist für jüngere Pflanzen auch im Winter ratsam. Kahl- und Spätfröste führen zu Erfrierungen am jungen Holz, das früh austreibt. Das Umwickeln mit hellem Frostschutzvlies oder Rohrmatten verhindert Erfrierungsschäden. Nährstoffe erhalten Japanische Ahorne durch 2 bis 3 Liter Kompost pro Quadratmeter im Frühjahr oder alternativ Hornspäne.
Japanischer Ahorn beschneiden
Bei dem japanischen Ahorn sind Schnittmaßnahmen kaum notwendig, da die Krone recht gleichmäßig wächst und sich kaum störende Zweige bilden. Ist ein Rückschnitt unvermeidbar, sollte er nicht bis ins alte Holz hineinreichen und im Spätsommer durchgeführt werden. Formschnitte sind nur bei jüngeren Pflanzen empfehlenswert.
Japanischen Ahorn vermehren
Die japanischen Ahorne bilden genauso wie die asiatischen Ahorne Samen, die man ganz einfach im Spätsommer an trockenen Tagen einsammeln kann. Dabei entfern man die Flügel und legt das Saatgut am besten in Vermehrungskisten mit nährstoffarmer sandiger Anzuchtserde aus. Die Aussaat wird dann an einem schattigen Platz aufgestellt und feucht gehalten. Ein Vogelschutznetz bietet der Aussaat Schutz vor hungrigen Vögeln. Im späten Winter kommt das Gefäß entweder in ein unbeheiztes Gewächshaus oder in ein Frühbeet. Die Keimung setzt bald darauf ein und sobald die Sämlinge einigermaßen groß sind, werden sie in Töpfe umgepflanzt und ein Jahr weiterkultiviert. Danach werden sie im Garten ausgepflanzt. Bei der Samenvermehrung muss jedoch berücksichtigt werden, dass fast alle Japanischen Ahorne Kultivare sind und damit eine sortenechte Vermehrung ausgeschlossen ist. Man muss mit einer botanischen Wundertüte rechnen und sich überraschen lassen, wie die Jungpflanzen ausfallen. Die sortenechte Vermehrung gelingt nur erfahrenen Gärtnern durch Pfropfen im Winter.
Bitte beachten!
Auslöser für Krankheiten und Schädlinge sind für gewöhnlich ungünstige Standortverhältnisse, die zur Schwächung der Pflanze führen. Gefährlich ist die Verticillium-Welke. Es handelt sich dabei um eine Pilzinfektion, die vielfach durch starke Nässe ausgelöst wird und die wasserführenden Kapillargefäße in der Pflanze verstopft. Entdeckt man ein Triebsterben, werden diese Zweige an der Basis weggeschnitten. Um weitere Übertragungen von Pilzsporen zu vermeiden, wird die Schere nach dem Schnitt penibel desinfiziert. Witterungswechsel können im Sommer zu Mehltaubefall führen.
Es gibt zahlreiche Arten des Ahorns, da dürfte für jeden Geschmack etwas dabei sein. Wir haben unseren japanischen Ahorn schon sehr viele Jahre und ehrlich gesagt, benötigt er bei uns 0,0 Pflege. Unser Boden ist generell immer etwas feuchter, da wir bei uns im Dorf am tiefsten Punkt liegen. Seine Nachbarbäume und Sträucher bieten ihm genügend Schatten und dennoch bekommt er auch mal Sonnenlicht ab. Er ist mittlerweile schon gute 2 Meter groß und seit über 15 Jahren auf unserem Hof. Für uns immer wieder ein Highlight im Herbst, da er eine wunderschöne Laubfarbe entwickelt.

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